Signalpreis:
Wie geschickt platzierte Preise uns täuschen
10. Februar 2025
In der Welt des Marketings und der Verkaufsstrategien gibt es einen Begriff, der oft verwendet wird, um Kunden auf Angebote aufmerksam zu machen: der Signalpreis. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Und warum wirkt er so verlockend auf uns?
1. Der „Signalpreis“ als Köder
Ein Signalpreis ist ein scheinbar unschlagbares Angebot, das den Kunden zum Zuschlagen verführt. Zum Beispiel könnte ein iPhone für nur 1 Euro angeboten werden. Klingt unglaublich, oder? Doch hier steckt ein kleines, aber entscheidendes Detail: Der Preis ist nur der Lockruf. Um das iPhone für diesen unschlagbaren Preis zu bekommen, muss der Kunde einen Vertrag über zwei Jahre abschließen. Der scheinbar niedrige Preis wird durch langfristige Kosten ausgeglichen. Dennoch bleibt der Signalpreis in den Köpfen der Käufer als unwiderstehliches Angebot.
2. Der Trick hinter dem Signalpreis
Ein Signalpreis kann dazu dienen, eine Aufmerksamkeit auf ein Produkt oder Angebot zu lenken. Es ist nicht unbedingt der tatsächliche Preis, der den Deal ausmacht, sondern die Vorstellung, dass man etwas besonders Günstiges bekommt. Das Beispiel des Fitnessstudios zeigt es gut: Anstatt einfach 60 Euro monatlich zu verlangen, wird der Preis auf nur 1,99 Euro pro Tag heruntergebrochen. So wird der Deal in einem neuen Licht dargestellt und weckt ein besseres Gefühl beim Kunden, weil der Preis pro Tag verlockender erscheint, auch wenn sich der Gesamtbetrag nicht ändert.
3. Psychologie des Signalpreises
Durch das Reduzieren auf scheinbar kleine Beträge, wie 1,99 Euro pro Tag oder 1 Euro für ein iPhone, wird der Kunde gezielt in eine Wahrnehmung des „günstigen Angebots“ gelenkt. Die wahre Kunst liegt darin, diese Preise so darzustellen, dass sie in den Köpfen der Konsumenten als außergewöhnlich erscheinen, selbst wenn sie mathematisch betrachtet nicht viel mehr als das ursprüngliche Angebot kosten.
4. Signalpreis als Marketingstrategie
Marketingexperten nutzen Signalpreise, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen und sie zum Kauf zu bewegen. Dabei wird oft auf gewohnte Wahrnehmungen zurückgegriffen und diese bewusst manipuliert. Ein Signalpreis ist nicht nur ein niedriger Preis – er ist ein psychologisches Werkzeug, das auf die Emotionen der Kunden abzielt, um sie zu einem Kauf zu verleiten. Ein cleverer Signalpreis kann aus einem gewöhnlichen Angebot ein unschlagbares Geschäft machen.
5. Fazit: Signalpreise sind mehr als nur Marketing
Signalpreise sind ein faszinierendes Phänomen im Marketing. Sie spielen geschickt mit unserer Wahrnehmung und sorgen dafür, dass wir Angebote als attraktiver empfinden, als sie tatsächlich sind. Ob bei einem Vertrag, einem Fitnessstudio oder anderen Produkten – der Signalpreis bleibt ein starkes Werkzeug, das uns immer wieder in Versuchung führt, zuzugreifen. Wer also das nächste Mal auf ein „unglaubliches“ Angebot stößt, sollte sich fragen: Was steckt wirklich dahinter?